Sieben Wollknäuel vom Thörlspark…
Baumgeist Fido.
.. KurtsReime..
--...--
Einst vor vielen, vielen Jahren,
unter einer Birke fein,
stand im so kleinen Thörls-Park
eine Rundbank klein,
sie stand dort meist nicht gar
allein, einige der Leute
gar meist, so im Schatten des
Baumes, schnatternd
und auch mächtig und stets
angeregt unterhielten.
Mal sich stritten und auch hin
und wieder lachten.
Meistens waren es immer die
gleichen Leute, so an
der Zahl um sieben, die sich hier
oft, an der Birke
aufhielten. Doch eines Tages, es
war mal wieder
gleißend heiß und das sitzen
unter der Birke war
nur hier ganz ohne Schweiß. Da
erschien, wie aus
dem Nichts, heraustretend wie aus
einer wabernden
Gravitationswolke, in gebückter
Haltung, ein sehr,
sehr alter Mann und sein Umhang
war zerschlissen.
Auch war der Mantel löchrig und
auf seinem Kopf trug
er einen schwarzen Spitzhut und
an seinem Arm hing
ein großer Weidenkorb, der
erschien einem so, gegen
die Sonne gar so betrachtet, mit
vielen so prächtigen,
bunten und schillernden 7
Wollknäul, die er unter den
Baumsitzenden verteilte, mit dem
Spruch: Der Winter
ist nicht gar mehr weit, meine
Finger mich plagen von
Rheuma und Gicht, einen neuen,
warmen Umhang für
mich zu machen, in dieser kurzen
Zeit, schaffe ich nicht.
So sage ich euch hier und heute,
hört ihr lieben Leute, ich
kann euch allesamt nicht
verschonen, wer also mir den
wahren Umhang strickt, den will
ich hernach belohnen.
Mit einem Beutel mit sieben dicke
Goldstücke drin, für
den der sich aufrichtig bemüht,
möchte ich extra betonen.
So hört ihr sieben Leut, unter'n
mintgrünen Birkenbaume,
in sieben Wochen dann, werde ich
den Umhang mir holen.
Die Zeit ging ins Land und als
die sieben Wochen um, allesamt
erwarteten ihn gar schon, jeder
nach seiner Art, mit einem
Umhang über den Arm, als der
alte, gebückte Baumgeist Fido,
wie gar aus einer Wolke heraus,
wie schon zuvor, auf einmal
vor ihnen da stand. So meine
lieben, fleißigen Leute, dann
will ich mir die Sache mal
anschauen, sagte er mit so rauer,
verheißungsvoller, dunkler Stimme
und er stakste von einem
prachtvollen Mantel, zu den
anderen prächtigen Umhängen
und er musste sich gestehen, sie
waren alle herrlich und auch
wunderschön gestrickt, es gab keine
Fehler darin, einfach gar
traumschön. Doch sein zerfurchtes
Gesicht verfinsterte sich
gar mehr und mehr und seine dicke
Furche in seinem Gesicht
zuckte im Gleichklang seiner
scharf blitzenden, dunklen Augen,
als er die so fabelhaften
einzelnen perfekten Mäntel beäugte.
Als er doch zu der Siebten, am
Ende Sitzenden der Gruppe kam,
jene so blasse, traurig drein
kuckende Person, die ihm auf der
Rundbank im Hamburg im Hammer
Thörls-Park anblickte,
hellte das Gesicht des alten
Mannes sekundenschnell wieder
auf, er schaute sehr, sehr lange,
eingehend und mit so gütigen
und gar so sanften Augen auf sie,
die da so bedrückt dasaß.
Über ihrem Arm lag von ihr ein
Umhang zwar geordnet, aber
doch ziemlich von ganz
schlichter, gar einfacher Qualität, auch
schauten die darauf befindlichen
Farbmuster blass und ein wenig
gar zerfranst und eigentlich auch
wie zerlaufen aus, also schwer
zu erkennen, aber in sehr
mühevoller, ehrlicher Arbeit entstanden.
So trat der alte Mann nun auf die
junge, so traurig-kuckende
und gar auch völlig überraschten
siebten Person zu und übergab
ihr den Beutel mit den sieben
Goldklumpen, mit den Hinweis:
Du bist die Einzige von den
sieben Personen hier, die es wirklich
ehrlich meint, deswegen sollst du
auch mit Gold belohnt werden.
Doch alle anderen, die es mit
List und Tücke versucht haben, mich
zu hintergehen, müssen weiterhin
ihr Leben mühsam erarbeiten. Denn
all die Wollknäuel, die ich euch
gab, waren wie auch von der Siebten,
von ganz minder und einfacher
Qualität, doch ihr präsentiert mir die
prachtschönsten und
farbenfrohsten Umhänge, somit habt ihr meine Wolle
wohlweislich gar ausgetauscht, um
so an meine Goldklumpen zu kommen.
-..-
Jedoch ich gebe euch die Zeit und
Chance zur Läuterung, ihr braucht
nicht zu verzagen, denn nach
sieben arbeitsreichen Jahren, könnt ihr euch
dann noch einmal um mich herum,
mit wahren Absichten gar scharen.
Am siebten Tage, im siebten Monat
werde ich wieder bei euch erscheinen.
Aber gebt Acht, weder ein Umhang
piekfein und besetzt mit Edelsteinen,
noch ein Umhang löchrig und
zerrissen, wird die Lösung sein, das sollt ihr
noch wissen, so überlegt es euch
gut, dazu braucht man keinen Mut, seit klug.
Denn einzig allein gar die
Ehrlichkeit, sie belohnt euch Leut‘, so wie zuvor
auf der so uralten, magischen Birkenbank,
im kleinen Thörlspark, in HH-
Hamm ihr Lieben, wie unser so
ganz wahrhaftiges, ehrliches Fräulein Sieben.
Nur so könnt ihr siegen und
findet auch Seelenheil und auf den letzten Weg
euren inneren Frieden. So die
Sage, wie einst vor vielen, vielen Jahren, die
vor großer Gier, Habsucht
und großer innere Unruhe möchte doch bewahren.
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So merket, die Moral der
Geschicht‘:
Wahrheit währt am längsten und
bewahrt das wahre, innere Glück bei euch
und fördert die Harmonie.
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Hamburger Kuddelgruß.
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Text + Foto: EigenPro.
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KuddelGruß